Elisa Grahl B.A.

Warum hast Du Dich damals für ein Grafikdesignstudium entschieden?
Ich war fasziniert von den Möglichkeiten, die der Job bietet. Von digitalem Webdesign bis hin zu analogem Siebdruck stehen einem fast alle Türen in jeglichen Branchen offen. Je mehr man darüber nachdenkt, desto bewusster wird es: ALLES muss designt werden. Das Etikett vom Bier der letzten Party, das Cover vom Song deines Lieblingsliedes oder die Website deines Hausarztes, hinter all diesen Dingen stecken kreative Köpfe. Ich wollte einer von ihnen werden.

Wie waren die Studienbedingungen im Studiengang Grafikdesign?
Ich denke, wir hatten es schwer. Nicht unbedingt der Hochschule wegen, aber wegen Corona. Es kam kaum zum Austausch zwischen den Studiengängen. Wir waren jedoch eine coole Gruppe und auch die Dozenten waren locker drauf, weshalb wir dennoch eine gute Zeit hatten. Alle waren bemüht Fragen zu beantworten oder bei Problemen zu helfen. Durch den ungezwungenen Umgang miteinander schwanden jegliche Hemmungen, sodass der Austausch auf einer sehr zielführenden und persönlichen Ebene stattfinden konnte.

Warum nicht Kunst studieren?
Ich bin künstlerisch tatsächlich nicht so begabt. Ich bin zwar sehr kreativ, jedoch keinesfalls eine gute Zeichnerin, weshalb ein Kunststudium eher weniger zu mir gepasst hätte. Auch die Berufsmöglichkeiten sagten mir nicht zu 100 % zu.

Welche sind aus Deiner Sicht die Unterschiede zwischen einem privaten und staatlichen Studium?
Das kann ich nur schwer beurteilen, da ich das Studium an einer staatlichen Einrichtung ja nicht kenne. Ich denke jedoch, dass der enge Bezug zu den Professoren und Dozenten dort nicht gegeben ist.

Wie hast Du Dein Studium finanziert?
Neben der finanziellen Unterstützung meiner Eltern hatte ich mehrere Nebenjobs. Anfänglich in der Gastronomie, später zusätzlich im Bereich Design. Dabei habe ich meist nach der Uni und am Wochenende gearbeitet.

Welche Besonderheiten weist das Grafikdesignstudium an der FHD aus Deiner Sicht auf?
Die Möglichkeiten, in viele Fachgebiete einen Einblick zu bekommen. Neben der Arbeit am Computer selbst lernt man zusätzlich, was davor und danach passieren kann. In Fach künstlerisches Gestalten kann man sich hinsichtlich schneller Ideenfindung verbessern, während man die eigenen fotografierten Bilder aus dem Fach Fotografie im Nachhinein bei digitaler Bildbearbeitung weiterentwickeln kann. In Siebdruck lernt man ein Design druckfertig zu machen und dieses dann selbst zu drucken. Das Besondere sind also die vielen, tiefgründigen Einblicke in einzelne Phasen des Designprozesses.

Wie bewertest Du den Kontakt zu den Professoren?
Sehr gut. Persönlich und auch online haben sich die Dozenten immer Zeit genommen, um Fragen zu beantworten oder Feedback zu geben. Die Kommunikation erfolge dabei hauptsächlich über Mail. Bei vielen aber auch über WhatsApp oder Anrufe.

Was waren Deine persönlichen Highlights?
Es gab mehrere, zum einen die beiden Semester Siebdruck. Die praktische Abwechslung habe ich immer sehr genossen. Auch die selbstkreierten Produkte, wie Beutel, Plakate oder T-Shirts, die man mit nach Hause nehmen konnte, fand ich cool. Zum anderen war die Dutch Design Week definitiv ein Highlight. Nicht nur die Fahrt an sich war witzig, auch die Designs waren beeindruckend. Auf eine völlig neue Weise konnten wir 3 Tag lang verschiedene Ausstellungen besuchen und dabei grenzenlose Möglichkeiten entdecken.