Große Größen sind ein schwieriges Thema: Wie kommuniziert man, ohne zu verletzen? Welche Formen und Farben eignen sich besonders, um kurvige Körper in schöner Weise zu betonen? Welchen Stellenwert hat die Bequemlichkeit der Kleidung? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich in den letzten Wochen sieben Modedesignstudentinnen, sieben angehende Grafikdesigner und neun Studierende der Fachrichtung “Business Administration” des vierten Semesters der Fachhochschule Dresden. Grund war das studiengangsübergreifende Projekt „Formgewandt“, bei dem Studenten eines Jahrgangs aus drei Studiengängen der FHD zusammenarbeiteten: Die Modedesign-Studenten kümmerten sich um die Produkte, die Grafikdesign-Studenten um die Marketinginstrumente und die Business-Administration-Studenten um die betriebswirtschaftlichen Aspekte.
Die Business-Studenten erstellten bereits im Wintersemestereine Marktstudie mit Straßen- und Onlineumfragen zum Thema große Größen und kümmerten sich um die Projektplanung, Kalkulation und die Projektpräsentation. Die Umfragen hatten beispielsweise ergeben, dass Mode für große Größen oft nur gedeckte Farben und wenig Business-Outfits enthält. Die angehenden Modedesigner kreierten dann im Sommersemester mithilfe der Studienergebnisse und eigener Untersuchungen jeweils ein Herren- und ein Damen-Outfit in großen Größen für OTTO. Ziel dabei war es, neue, verbesserte Formen für Mode in großen Größen zu entwickeln. „Uns ging es vor allem um die Frage: Wie können sich auch kräftige Leute modisch und schön kleiden?“, berichtet Modestudentin Alrike Hoch. „Wir haben unter anderem die Wirkungen von verschiedenen Formen, Mustern und Farben untersucht und so optisch ansprechende und bequeme Kleidung geschaffen“, schildert Modestudentin Katja Fietz. Ebenfalls im Sommersemester erarbeiteten die Grafikdesign-Studenten ein umfassendes Konzept zur Vermarktung der Outfits: „Die Studenten haben unterschiedliche Marketinginstrumente entwickelt, zum Beispiel einen ‚Große-Größen-Blog’, einen YouTube Channel, Plakatkampagnen und eine Mobile-App“, berichtet Prof. Hans Peter Bluemler, der den Kontakt zu OTTO hergestellt hat.