Designer oder Heiliger? – Standpunkte zur Ethik
Was in der Wirtschaft die „Corporate Social Responsibility“ (CSR) ist und in der Forschung unter „Ethical and Legal Aspects“(ELSA) läuft, wird im Design am Ruf nach Ethik deutlich: Mensch sein, heißt verantwortlich sein (A. de Saint-Exupéry).
Der Medienphilosoph Vilém Flusser zog angesichts der typischen Interessenskonflikte im Design einen provozierenden Schluss: „Man muß sich entscheiden: entweder Heiliger oder Designer“.
Gerade im Design wird deutlich, dass es immer auch irgendwie anders gehen könnte. Nur der/die Designer*in oder das jeweilige Team selbst kann die wesentlichen moralischen Gründe für eigenen Entscheidungen geben – und muss dafür geradestehen. Dabei ist eigene Persönlichkeit unerlässlich. Dieser philosophische Workshop bezieht Methoden zur Begründung und Erfahrungen der jeweils Teilnehmenden ein.
Inhalte:
Vom Ressourcenverbrauch bis zu den Grenzen des guten Geschmacks:
- Einstieg anhand eigener Erfahrungen
- Gestalter lieben Manifeste: Einblick in verschiedene Ethik-Kodizes
Ethik-Vokabular für die Westentasche:
- Denk- und Argumentationsmuster entlarven und nutzen
Zwickmühlen im Gestalter- und Agentur-Alltag:
- Abwägen und Konsens finden
- Ethik und Persönlichkeit: Unsere Entscheidungen formen uns mit
Methoden:
- Mäeutik – durch das sokratische Fragen zum eigenen Beispiel finden
- Kleingruppenarbeit, Stegreifpräsentationen
- Diskussion, Reflektion
Kursdaten:
- Teilnehmerzahl: 7 – 15 Teilnehmer
- Termin: 02.03.2021
- Seminargebühr: 120,00 €
- Umfang: 8 UE
- Referent*in: Frau Manja Unger-Büttner
Buchung:
- Kursnummer: FHD-GD-05
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