In den letzten Monaten haben die Studenten des siebten Fachsemesters im Bachelorstudiengang Modedesign fleißig beobachtet, analysiert und getestet, um kreative Mode für Ihre Abschlusskollektionen zu entwerfen. „Im letzten Semester ist es die Aufgabe der künftigen Modemacher, sich selbst ein Thema zu suchen, dieses gründlich zu untersuchen und Zusammenhänge in Farb- und Schnittgestaltung der eigenen Modeentwürfe darzustellen. Ein zeitgenössisches Thema soll in jeweils fünf bis sieben Outfits pro Student transformiert werden. Dabei ist sehr spannende, außergewöhnliche und abwechslungsreiche Mode entstanden“, erläutert Modedesign-Fachbereichsleiter Prof. Frieder Weißbach, der selbst mit dem Label „Howitzweissbach“ als Modedesigner aktiv ist und die Studenten bei ihrer Arbeit betreut hat. Modemacher Alexander Hübner, der bereits mit dem Label „KEILBEIN“ als Designer aktiv ist, entwarf beispielsweise eine Kollektion mit Kunstfell und gelaserten Stoffen. Die auf diese Weise „manipulierten“ Textilien haben völlig neue Muster. Cindy Haak, die mit dem Modelabel „ADRENALINE“ bereits als Designerin aktiv ist, entwarf sportive Freizeitkleidung. Fritzie von Deparade, selbst Mutter und Designerin des Kinderlabels „MaiKind“, entwickelte moderne Umstandsmode, die nach der Schwangerschaft durch Bindungen und Wickelungen weiterhin getragen werden kann und nicht „muttihaft“ wirkt. Ariane Königshof übertrug das Thema Menschenansammlungen in ihrer Kollektion „Interferenz im öffentlichen Raum“ mithilfe verschiedener Materialien und Farben collagenartig auf ihre Kreationen. Anna Matheisl analysierte in ihrer Kollektion „Portrait der Seele“ die unterschiedlichen Wertevorstellungen ihres Freundeskreises und griff diese für ihre Kollektion auf. Daniel Friedrich entwarf eine zirkusartige Kollektion zum Thema Vernetzte Gesellschaft, und Maxi Borinsky kreierte Kleidung für verschiedene Käufertypen. Doch nicht nur die Entwicklung der Abschlusskollektion war Bestandteil der Abschlussprüfung: „Auch die Organisation und Durchführung des Modeevents an sich, die Sponsorensuche, die Entwicklung von Einladungsflyern etc. wird als Prüfungsleistung benotet“, so Weißbach.