Das Entwerfen, Verwerfen und wieder neu Formieren ist ein kreativer Akt in permanenter Wechselwirkung. Dem stellten sich die Grafik- und Modestudierenden des 4. Fachsemesters unter der Thematik Ikarus in den Fächern „künstlerisches Projekt“ und „Experimentelles Projekt“ bei Prof. Martina Jess.
Inspiriert von den metaphorischen und psychologischen Aspekten der altgriechischen Sage des Ikarus interpretieren sie diese neu und übersetzen sie in die gegenwärtig Themen- und Bilderwelt, jeder auf seine eigene Art. Klassische Darstellungsmethoden treffen auf moderne Medien und Interaktionen.
Die Grafikstudierenden laden den Besucher ein, interaktive digitale Darstellungen eines neuronalen Netzwerks zu erschaffen, überdimensionale Origami-Skulpturen zu entfalten oder den grafischen Verlauf der ersten Flugproben des Ikarus zu betrachten. So kann der besucher auch versuchen die Geschichte des Ikarus in leuchtender neu entworfener Keilschrift zu entziffern oder als Animationsfilm zu erleben.
Die Modestudierenden überbrücken in ihren „Art Pieces“ aus unkonventionellen Materialkombinationen die Zeitspanne von den Griechen bis hin zu Blade Runner und lassen sie als bewegliche Skulpturen durch das barocke Treppenhaus des Stadtmuseums schreiten.
Mit Design verbindet man gern neuzeitliches, funktionelles Gestalten. Designer entwerfen heute was morgen angesagt ist. Wie experimentell, interdisziplinär und künstlerisch dieser Prozess sein kann zeigen die Studierenden in dieser Ausstellung.
Vom 2.6.-15.6.15 in den Entreehallen des Stadtmuseums Dresden, Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden