Auf der Blogging-Plattform „Tumblr“ steigt stetig die Anzahl von Benutzern (insbesondere Schüler und Studierende), die sich einer Online-Community anschließen, in der sie sich gegenseitig zum Lernen motivieren und Unterstützung anbieten, um bessere Leistungen zu erzielen. Dabei werden u.a. inspirierende Zitate und Fotos von eigenen Lernarrangements präsentiert, Tipps zu Lernmethoden gegeben, Empfehlungen zu Büchern und nützlichen Lernanwendungen aller Art ausgetauscht sowie kostenfreie Dokumente bereitgestellt, die von allen Mitgliedern genutzt werden können, um ihr Lernverhalten zu optimieren. Die Mitglieder selbst betiteln sich (und ihre Blogs) als „Studyblrs“ (ein Wortspiel zusammengesetzt aus „study“ [engl.: lernen] und „Tumblr“).
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes, durchgeführt vom Studenten des Fachbereiches Sozialpädagogik & Management, Herr Hoang Long Nguyen gemeinsam mit der Studiengangsleiterin Frau Prof. Dr. Angela Teichert wurde eine quantitative Erhebung in Form einer Online-Befragung mit den Mitgliedern der Studyblr-Community durchgeführt. An der Befragung haben im Erhebungszeitraum vom 14.11.2015 bis zum 25.01.2016 insgesamt 2.149 Personen teilgenommen. Ziel ist es, herauszufinden, welchen Einfluss die Interaktionen in der „Online-Community“ auf die Lernmotivation und Lebensbewältigung ihrer Mitglieder haben. Zudem wird untersucht, inwiefern die Mitgliedschaft und die Beteiligung in dieser Gemeinschaft die individuellen Handlungskompetenzen des Einzelnen stärken, um diese auch in anderen Lebenskontexten erfolgreich nutzen zu können.
Aktuell befindet sich das Team in der Auswertungsphase der Befragung und der Erstellung des Forschungsberichts. Die Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt dienen einerseits dazu, herauszuarbeiten, wie wertvoll (Online-)Gemeinschaften für Lern- und Entwicklungsprozesse sind und andererseits, dass das Verständnis von Lernen in einer digitalen Gesellschaft neu zu überdenken ist.
* (Literatur: Valerie Brennan: Navigating social media in the business world. In: Licensing Journal. 30, Nr. 1, 2010, S. 8–9.)